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Was macht ein Illustrator?

Vom 22. bis 24. Mai hat der Illustrator und Autor Tobias Krejtschi in insgesamt sieben Lesungen mit Schülern verschiedener Altersstufen, von der Primarschule bis zum Abitur, über seinen Beruf ausgetauscht.

Er hat es schon als Kind geliebt, zu malen und zu zeichnen, und hat nach dem Abitur in Hamburg Design und Illustration studiert. Dort lebt und arbeitet er noch heute.

Illustrator ist er geworden, weil er Geschichten liebt: Er liebt es, sie zu lesen, zu hören, zu schauen und zu erzählen. Die Sprache eines Bildes ist universell:  Jeder kann es verstehen, unabhängig von seiner Sprache. Es transportiert nicht nur Informationen, sondern auch Emotionen.

Tobias Krejtschi sieht die heutigen Jugendlichen als Profis in Sachen Bilder: Sie betrachten, kommentieren und liken sie täglich in den sozialen Medien.

Zu diesen Büchern fanden Lesungen statt:

  • 3 Balladen: Nis Randers / John Maynard / Die Brück’ am Tay
  • Bilderbücher allgemein: Manchmal ist da einer / Monstermampf / Die schlaue Mama Sambona / Meine Mutter, die Fee
  • Ein roter Schuh
  • Was WÜRDEst du tun?

Zunächst lud er die Schüler dazu ein, das Titelbild des jeweiligen Buches zu „lesen“, die Zeitumstände und die Stimmung des Bildes einzufangen, um dann die einzelnen Schritte, von der Idee bis zum illustrierten Buch, offenzulegen. Entweder hat er eine Idee oder es wird eine Idee durch einen anderen Autor an ihn herangetragen. Dann recherchiert er zu dem Thema im Internet, in Büchern, besucht Museen und geht mit offenen Augen durch die Welt, um herauszufinden, wie Kleidung, Gegenstände, Fahrzeuge in der Zeit der Erzählung aussahen. Dann entstehen die Figuren des Buches, er zeichnet sie aus allen Perspektiven und entwirft das Storyboard, das die Geschichte auf den vorgegebenen Seiten erzählt. Schließlich zeichnet er jede Seite auf Papier oder am Computer. Die Farbwahl findet am PC statt, dann malt er jede Seite mit Acrylfarbe aus, scannt sie und schickt sie an den Verlag, der sich dann darum kümmert, dass das Buch gedruckt und vermarktet wird.

Krejtschi sagt, Bilderbücher seien nicht nur für Kinder, sondern für 0- bis 100-Jährige gedacht. Jedes Thema kann man in Bilder umsetzen – ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Seine Bandbreite an Themen ist groß: Er hat Bücher für ein eher jüngeres Publikum illustriert, jedoch auch Balladen von Fontane und Ernst, und er hat auch Themen wie Depression, Würde, Krieg oder posttraumatische Belastungsstörung aufgegriffen. Auch in Büchern, die sich an ein jüngeres Publikum richten, ist es ihm wichtig, kleine Elemente einzubauen, die nur Erwachsene begreifen, damit auch sie etwas zum Entdecken haben, wenn sie es vorlesen und anschauen.

Mehr zum Illustrator und Autor: http://www.tobiaskrejtschi.de